Einstellung (Psychologie)

Einstellung (in der meist englischen Fachliteratur attitude) bezeichnet in der Psychologie die aus der Erfahrung kommende Bereitschaft eines Individuums, in bestimmter Weise auf eine Person, eine soziale Gruppe, ein Objekt, eine Situation oder eine Vorstellung wertend zu reagieren, was sich im kognitiven (Annahmen und Überzeugungen), affektiven (Gefühle und Emotionen) und behavioralen (Verhaltensweisen) Bereich ausdrücken kann.[1][2][3] Beispiele für Einstellungen sind Vorurteile, Sympathie und Antipathie oder der Selbstwert.[4] Einstellungen haben die Funktion, Objekte einzuschätzen sowie durch Identifikation und Distanzierung zu Individuen soziale Anpassung zu erreichen.

Die Einstellungsforschung klärt die Zusammenhänge von Einstellungen, Verhalten und Handeln. Sie fragt vor allem danach, unter welchen Bedingungen Einstellungen zustande kommen, wie dauerhaft diese sind und unter welchen Bedingungen sie geändert werden.

  1. I. Ajzen: Nature and operation of attitudes. In: Annual Review of Psychology. 52, 2001, S. 27–58.
  2. Richard J. Gerrig, Philip G. Zimbardo: Psychologie. 18., aktualisierte Auflage. 2008, S. 642–646.
  3. Harry C. Triandis: Einstellungen und Einstellungsänderungen. Beltz, Weinheim / Basel 1975, ISBN 3-407-51074-8, S. 3 ff. (engl. Attitude and Attitude Change. John Wiley & Sons, 1971).
  4. E. R. Smith, D. M. Mackie: Social Psychology. 2. Auflage. Psychology Press, 2000, ISBN 0-86377-587-X, S. 247.

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